Eine aktuelle Umfrage unter Angestellten und Arbeitssuchenden hat ergeben, dass mehr als ein Drittel aller Befragten in ihrem Lebenslauf bereits falsche Angaben gemacht haben. Was aber überraschender ist, die meisten kommen damit durch. Mitschuld sind dabei meist die Personalabteilungen.

In einer Studie gaben 53 Prozent Personaler zu, dass sie Probleme mit schlechten Leistungen von unterqualifizierten Mitarbeitern hätten. Einen der möglichen Gründe deckte nun eine Untersuchung durch die Recruitment-Webseite Adzuna auf.

Die Befragung von 3.587 Angestellten und Arbeitssuchenden ergab, dass 37 Prozent der Befragten bereits einmal in ihren Lebensläufen falsche Angaben gemacht haben. Entdeckt wurden jedoch nur ein kleiner Teil der Lügen. 83 Prozent gaben an, dass ihre Lügen nie aufgedeckt wurden.

Die Personalabteilungen tragen hierbei eine Mitschuld. So gaben 48 Prozent der Befragten Personaler an, dass sie nicht immer alle Qualifikationen eines Bewerbers prüfen würden. 30 Prozent verzichten sogar ganz auf eine Prüfung, wenn der Bewerber bereits einschlägige Berufserfahrungen besitzt. Eine Prüfung der Profile eines Bewerbers in Sozialen Netzwerken findet sogar nur bei 6 Prozent der HR-Abteilungen statt. 35 Prozent der Firmen erwarten, dass eventuelle Falschangaben im Lebenslauf von externen privaten Arbeitsvermittlern und Personalberatern bereits aufgedeckt werden sollten.

So ist es wenig überraschend, dass 96 Prozent der Bewerber, die falsche Angaben gemacht haben, dies wieder tun würden, da es nur unzureichende Kontrollen gibt und 83 Prozent die Stelle, auf die sie sich beworben hatten, bekommen haben. 43 Prozent gehen sogar davon aus, dass ihre Falschangaben entscheidend für ihren Erfolg waren. Für einen Traumjob wären 37 Prozent der Befragten sogar bereit nicht nur kleinere Falschangaben zu machen, sondern eine größere Lüge in ihren Lebenslauf aufzunehmen.

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