Identity & Access Management 2025
Von der Legacy zur Identity Fabric
Strategien, Herausforderungen und Roadmap für die digitale Zukunft
Die digitale Transformation stellt Unternehmen vor immer neue Anforderungen – insbesondere im Bereich Identity & Access Management (IAM). Während viele Organisationen noch mit fragmentierten Legacy-Systemen arbeiten, wächst der Bedarf an flexiblen, skalierbaren und ganzheitlich integrierten Lösungen. Die Vision: eine moderne Identity Fabric, die Sicherheit, Nutzererlebnis und Effizienz gleichermaßen vereint. Doch wie gelingt dieser Wandel? Welche Technologien sind entscheidend – und welche Stolpersteine gilt es zu vermeiden?
Herausforderung: Komplexität, Fragmentierung und Schatten-IT
In vielen Unternehmen sind über Jahre hinweg isolierte IAM-Lösungen entstanden, die jeweils spezifische Anwendungen oder Bereiche abdecken. Das Ergebnis: Ein Flickenteppich aus Systemen, Rollenmodellen und Berechtigungslogiken – oft schwer wartbar und fehleranfällig. Die zunehmende Nutzung von Cloud-Diensten, mobilen Anwendungen und hybriden Arbeitsmodellen verschärft die Lage zusätzlich.
Ein zentrales Risiko besteht dabei in der mangelnden Transparenz: Wer hat wann Zugriff auf welche Ressourcen – und warum? Ohne einheitliches IAM lassen sich diese Fragen kaum beantworten. Compliance-Anforderungen wie DSGVO oder branchenspezifische Regulatorik werden zur Herausforderung – ebenso wie die steigende Bedrohung durch Identitätsdiebstahl und Phishing.
Von der Insel zur Identity Fabric: Der Weg zur ganzheitlichen IAM-Architektur
Die Antwort auf diese Herausforderungen liegt in der Konsolidierung und Modernisierung bestehender Systeme. Eine Identity Fabric verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der Identitäts- und Zugriffsmanagement über alle Systeme, Plattformen und Umgebungen hinweg vereinheitlicht. Dabei stehen zentrale Komponenten wie Single Sign-On (SSO), Multifaktor-Authentifizierung (MFA), rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC) und Identity Governance im Fokus.
Wichtig ist dabei nicht nur die technische Umsetzung, sondern auch eine strategische Roadmap: Welche Systeme müssen migriert werden? Welche Prozesse sind anzupassen? Und wie gelingt die Akzeptanz bei den Nutzer:innen?
Schlüsseltechnologien: Zero Trust, Cloud und Künstliche Intelligenz
Moderne IAM-Strategien setzen verstärkt auf das Zero-Trust-Prinzip: Vertrauen wird nicht mehr pauschal vergeben, sondern kontinuierlich überprüft. Jeder Zugriff wird kontextabhängig bewertet – etwa basierend auf Gerät, Standort oder Nutzerverhalten. Cloud-native IAM-Plattformen bieten hierfür die nötige Skalierbarkeit und Flexibilität.
Ein weiteres Schlüsselelement: Künstliche Intelligenz (KI). Sie ermöglicht etwa die automatisierte Risikoanalyse bei Zugriffsanfragen, die Erkennung von Anomalien oder die dynamische Anpassung von Berechtigungen. So kann IAM nicht nur reaktiv, sondern proaktiv für Sicherheit sorgen.
Lessons Learned aus der Praxis: Was große Projekte zeigen
Großprojekte im IAM-Bereich zeigen: Der Wandel gelingt nicht über Nacht. Erfolgreiche Initiativen zeichnen sich durch klare Zielbilder, interdisziplinäre Teams und ein schrittweises Vorgehen aus. Besonders bewährt haben sich:
- Frühzeitige Einbindung von Stakeholdern aus IT, Fachbereichen und Datenschutz
- Modularer Aufbau zur schnellen Realisierung erster Use Cases
- Laufende Kommunikation und Change-Management
IAM 2025 wird nicht nur ein technisches, sondern vor allem ein strategisches Thema sein. Wer jetzt in die Modernisierung investiert, legt den Grundstein für sichere, agile und zukunftsfähige digitale Geschäftsprozesse.
