KI bedeutet keinen Verlust von Jobs,sondern veränderte Ansprüche an die Mitarbeiter.

KI bedeutet keinen Verlust von Jobs, sondern veränderte Ansprüche an die Mitarbeiter

Der Einsatz von künstlichen Intelligenzen (KI) wird in Zukunft immer wichtiger und könnte entscheidend für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen werden. Auch die Personalabteilungen werden langfristig nicht daran vorbeikommen, mit Hilfe von KI ihre Prozesse zu automatisieren.

Der Einsatz von künstlichen Intelligenzen (KI) wird in Zukunft immer wichtiger und könnte entscheidend für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen werden. Auch die Personalabteilungen werden langfristig nicht daran vorbeikommen, mit Hilfe von KI ihre Prozesse zu automatisieren.

Laut Prof. Christian Bauckhage, Lead Scientist für maschinelles Lernen am Fraunhofer IAIS,  findet sich KI in Deutschland vor allem in der Auto-,  Finanz- und Chemieindustrie, wo sie die Optimierung von Prozessen, Logistikketten und die Planung von Fertigungen unterstützt. Der Informatikprofessor sieht in KI aber noch weiteres Potential, das genutzt werden muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben und meint:

Firmen, die sich jetzt nicht mit KI anfangen zu beschäftigen, wird es in zehn Jahren nicht mehr geben.

Prof. Christian Bauckhage

Ein Beispiel für die Anwendung künstlicher Intelligenz im Personalwesen gibt SAP. KI kommt bei der Vorbereitung von Jahresendgesprächen inklusive Gehalts- und Entwicklungsgesprächen, der Vorsortierung von Lebensläufen und bei der Weiterbildung zum Einsatz.  In Zukunft soll bei SAP eine KI die Weiterbildung der Mitarbeiter steuern und den Mitarbeiter individualisierte Trainingsangebote und Schulungen anbieten. Dazu soll KI das komplette Profil des Mitarbeiters analysieren und Angebote, die über rein funktionsbezogene Aspekte hinausgehen, machen können.

Während der Personalchef der SAP Cawa Younosi davon überzeugt ist, dass die neuen Technologien die Effizienz steigern, sind andere Personalleiter zurückhaltender, sagt Christoph Igel vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Er und viele weitere Fachleute nehmen ein gewisses Mistrauen gegenüber den KI-gestützten Technologien wahr. Forscher Bauckhage betont dennoch die Vorteile und verweist auf eine Studie des indischen IT-Riesen Infosys, laut der bis zum Jahr 2020 Unternehmen, die KI-Technologien einsetzen oder diese implementieren wollen, ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 39 Prozent bei um 37 Prozent sinkenden Kosten erwarten. Auch Younosi verweist darauf, dass trotz des Einsatzes von Technologien die Zahl der HR-Mitarbeiter in den letzten zehn Jahren stetig gestiegen ist. KI bedeutet keinen Verlust von Jobs, sondern veränderte Ansprüche an die Mitarbeiter. Bauckhage warnt daher davor, dass Mitarbeiter, die den Umgang mit einer KI nicht lernten, tatsächlich um ihren Arbeitsplatz fürchten müssten.

Mehr dazu erfahren Sie u.a. auf unseren StrategieTagen Human Resources am 17. und 18. April 2018. Hier geht es zum gesamten Programm.